Grubenlampen

Untertage war das Geleucht des Bergmann sein wichtigster Ausrüstungsgegenstand. Im laufe der Jahrhundert hat sich jedoch die Technik der Geleuchte stark weiterentwickelt.

Froschlampe
 Frosch in einem Stollen

Froschlampen

Die Frosch bzw. Froschlampe ist ein historischer Type einer Öllampe die von Bergmännern als Geleucht verwendet wird. Das Name geht auf die Form zurück, die entfernt an einem Frosch erinnert. Erste Modell dieses Geleucht wurden aus Ton oder sogar Stein gefertig. Liegt das Lampenöl offen im Frosch, spricht man von einen offenen Frosch. Die Form der Froschlampe unterscheidet sich von Bergbaurevier zu Bergbaurevier leicht. Frösche wurden zur damaligen mit Unschlitt (Tag/ Eingeweidefett von Rindern) und Rüböl betrieben. Letzteres ist das Öl aus den Samen der Rübsen (auch Rübenkohl genannt, später und heute Rapsöl genannt). Das Rübsenöl ist wohl nur als Lampenöl genutzt worden, weil es unverdauliche Erucasäure enthält, die erst beim Raps wegezüchtet wurde, wodurch das Rapsöl erst genießbar wurde.

Da Bergleute das Öl für Ihre Froschlampen oft selbst bezahlen mussten, hielten Sie die Flamme der Froschlampe sehr klein um Brennstoff zu sparen. Froschlampen wurden noch bis ca. 1900 im Bergbau verwendet, im Steinkohlenbergbau wurden jedoch aufgrund der dort Auftrettenden schlagenden Wetter (explosives Methangas) ab ca. 1820 immer mehr Sicherheitslampen eingeführt.

Sicherheitslampen

Das Problem bei einer offenen Flamme ist, dass im Steinkohlenbergbau explosive Gase auftauchen können. Humphry Davy und Michael Faraday erkannten um 1816, dass ein hochexplosives Methan-Luft-Gemisch sich in engen Röhren mit weniger als 3,5 mm Durchmesser nicht mehr entzündet. Im Jahre 1827 wurden auf der Zecht St. Peter (Schlebuscher Erbstollen) als erste Zeche im Ruhrgebiet Sicherheitslampen eingeführt, da die schlechte Bewetterung der Grube zu ständigen Schlagwettern führte.

Oft werden Sicherheitslampen auch als Wetterlampen bezeichnet, da man an der Form und Größe der Flamme erkennen konnte wie viel CO2 in der Luft ist. Lange waren diese Lampen das Geleucht der Bergleute um Ruhrkohlenbergbau. Um 1900 (z.B. 1908 auf Friedrich Heinrich) wurden jedoch elektrische Lampen eingeführt.

Karbidlampen

Das Patent für die erste Karbidgrubenlampe wurde 1900 veröffentlicht. Karbidlampen sind sind nicht nur deutlich heller als Froschlampen, auch ist Karbid als Brennstoff günstiger als Lampenöl. Vor allem im Schieferbergbau lösen Karbidlampen schnell die alten Grubenlampen ab. Auch nach Erfindung der elektrischen Geleuchte wurden Karbidlampen noch bis in die 1950iger Jahre im Bergwerken eingesetzt.

Elektrische Kopflampen

Nachdem die Akkus leistungsfähiger wurden kamen ab ca. 1920 vermehrt elektrische Kopflampen zum Einsatz. Der Akku wurde dabei mit einem Lampenriemen an der Hüfte getragen. Diese Lampen waren explosionsgeschützt und eigneten sich somit hervorragend für den Einsatz im Steinkohlenbergbau. Im Siegerland wurden die elektrischen Kopflampen erst ab Ende der 1950iger Jahre (CEAG 4.1) eingeführt.