Stollenvortrieb

Im vorindustriellen Bergbau war das Auffahren eines Stollens mit viel Handarbeit verbunden. Dadruch konnten pro Tag nur wenige Zentimenter neue Strecke dem Berg abgerungen werden. Eine der ältesten Techniken ist der Vortrieb mit Schlägel und Eisen. Mit Erfindung des Schwarzpulvers konnte der Vortrieb vereinfacht werden.


Bergeisen

Seigerriss mit Lichtlöchern

Im vorindustriellen Bergbau war der Stollenvortrieb extrem aufwendig. Pro Tag konnten nur wenige Zentimeter Stollen dem Berg abgerungen werden.  Um den Vortrieb zu beschleunigen konnte der Vortrieb von mehreren Stellen erfolgen, dafür wurden an mehreren Stellen sog. Lichtlöcher abgeteuft. Lichtlöcher sind kleine Schächte. Hatte ein Lichtloch die notwendige Tiefe (bergmännisch Teufe) erreicht, konnte von diesem Lichtloch der Stollen in zwei Richtungen vorangetrieben werden. Wenn sich die Vortriebe zweier Lichtlöcher treffen spricht der Bergmann von einem Durchschlag. Hier war eine genaue Vermessung nötig, damit die Stollen nicht aneinander vorbei getrieben wurden. Die nötigen Vermessungen wurden von Markscheidern ausgeführt.

Beim Stock und Scherenberger Erbstollen wurden die Lichtlöcher im Abstand von etwa 100 Meter angelegt. So wurden auf den Stollenlänge von 2,4km insgesamt 22 Lichtlöcher abgeteuft.